

Hennesee Meschede
Auftraggeber / Auslober: | Stadt Meschede |
Projektort: | Meschede, Nordteil des Hennesees |
Leistungen: | Wettbewerbsbeitrag, |
Rang: | 1. Preis |
Planungszeitraum: | 2011 - 2014 |
Bauzeit: | 2013 - 2014 |
Honorar (netto): | ca. 150.000 € |
Bausumme (netto): | ca. 1,5 Mio € |
Projektgröße: | ca. 3,5 km Seeufer |
Bauliche Besonderheiten: | Himmelstreppe und Dammkrone des Staudamms, "Scenic Walk" mit herauskragenden Aussichtsplattformen in Felsküste, Schwimmsteg (nicht umgesetzt), Bootsanleger, Kunstinterventionen |
Sonstige Besonderheiten: | gefördert als Teil der Regional 2013 |
Die Stärke des Hennesees liegt in seiner Verwunschenheit. Die Anmutung von Rauigkeit eines norwegischen Fjordes, die Tiefgründigkeit eines verzauberten Waldes und die surreale Kraft eines cineastischen Baumonuments sind das gestalterische Potential des Entwurfs. Die Naturhaftigkeit des Sees und die kubische Formensprache der Stadt werden in ihren gegensätzlichen Profilen zugleich geschärft und miteinander verzahnt: So, wie die Renaturierung der im Tal abfließenden Henne die Natur in die Stadt trägt, so ist die Grüne Mauer mit ihrer Himmelstreppe und der schiffsdeckartigen Promenade ein Gruß der Stadt an die Natur.
Grüne Mauer / Himmelstreppe
Schaut man von Meschede nach Westen, sieht man schon von Weitem die Grüne Mauer, wie ein Keil am Horizont, frei von höherwüchsiger Vegetation, fest verankert zwischen Hügeln und Waldsilhouette. Die Wand aus Gras und die feine Naht der Himmelstreppe sind die archaischen Wegzeiger in eine ferne Landschaft.
Auf hohem See
Schlagartig verändert sich die Welt, wenn man am Top der Himmelstreppe die Seepromenade betritt. Hier öffnet sich eine klar profilierte, einheitliche und offene Waterkant. Das transparente Geländer und die massiven Bänke verstärken den Eindruck, sich auf hoher See zu befinden; tatsächlich auf hohem See, dessen Kulisse von einem Wald gesäumt wird; beinahe wie ein Märchenwald, denn die mitunter schroffen Seeufer lassen bereits von dieser Stelle aus den verwunschenen Charakter der Landschaft erahnen.
Scenic Walk und Schwimmsteg am Steinbruch
Beginnt man beim Rundcafe, hat man die Möglichkeit, dem hohen Scenic Walk entlang der Steilkante zu folgen, sicher geführt von einem stählernen Geländer und der Möglichkeit, an diversen Stellen zwischen den dort belassenen Hochstämmen heraus auf Stahlbalkonen über das Wasser zu treten, oder den Weg über den Schwimmsteg zu nehmen, bestehend aus langen, schmalen Flößen, die über gangwayartige Brücken miteinander verbunden sind.
Der Entwurf gliedert den nördlichen Hennesee in eine intensive, auch für viele Menschen gleichzeitig erlebbare Grenzerfahrung im wahrsten Sinne des Wortes, und einen aufgelockerten, nicht zu kurzen und doch überschaubaren Spaziergang entlang einer urwüchsig-artifiziellen Wasserlandschaft.



























































